Hirson
Hier fehlt es an allem
Dieses Jahr fiel uns ein Tierheim in Nord-Frankreich ( an der Belgischen Grenze) auf. Es bewältigt die Anzahl der dort lebenden Hunde nur unter schlimmen Umständen. Dazu zählen z.B. Unterkünfte die aus Katzenbox mit Regenschirm bestehen. Schlicht gesagt: es fehlt dort an ALLEM.
Der Anblick dieses Heimes erschrak uns zu tiefst. Wir sahen Hunde mit blutigen Füßen ( auf dem ersten und zweiten Foto sieht man diese armen Tiere).
Das Elend in diesem Tierheim beginnt schon bei der Stromversorgung. Man berichtete uns, das Ratten die Kabel anfraßen, Wasser dann den Rest tat und am Ende gab es irgendwann nur noch in wenigen Bereichen Licht. Wir sahen einen Stromkasten der die reinste Katastrophe war.
Die Feuchtigkeit frisst sogar in dem „Büro“ die Decke an. Moos wohin man schaut. Geheizt wird keine einzige Zeile, keine einzige Unterkunft. Selbst die Hunde ohne Unterwolle sitzen ohne Heizung! Jedes Jahr, so erzählten uns die Frauen, erfrieren Hunde!
Auch reicht nicht immer das Futter, so wurde uns berichtet. Unsre Spende kam gerade zum richtigen Augenblick, das vorhandene reichte gerade mal noch für 2 Tage!
Die heimeigene Waschmaschine ist derart überlastet, das verschmutzte und nasse Decken zum Teil entsorgt werden müssen.(Wir wollten eine zweite Waschmaschine spenden. Man sagte uns aber, dass das die restlich verbliebene, zerbrechliche Stromversorgung gänzlich sprengen würde. Also ließen wir das.)
Wir trafen auf herzliche Tierschützerinnen. Unglaublich woher diese Menschen ihre Energie und Hoffnung nehmen. Denn: hier leiden nicht nur die Tiere unter den mangehaften Umständen, sondern auch die Herzen jener Menschen, die hier arbeiten.
Wo soll man da bloß anfangen?
Wir wollten diesen Tieren und Menschen helfen und so sammelten wir erneut Decken und Handtücher und fuhren alles bei unserem zweiten Besuch dort hin. Wir wollen aber auch den erschöpften Menschen dort helfen wieder Land zu sehen. So entstand unser Hilfsprojekt: „Hilfe für Hunde in Hirson“
Erster Schritt:
Möglichst schnell dabei helfen Zwinger aufzustellen, dort wo die Hunde aus Mangel an Unterkünften auf Schotter stehen.
Zweiter Schritt:
Gemeinsam mit vielen Tierschützern und mitfühlenden Menschen Geld sammeln für eine gute Stromversorgung. Damit dort Mensch und Tier mit Licht und Wärme versorgt werden können. (Denn: kein einziger Zwinger, keine Hütte wird geheizt!! Die Hunde schlafen in ihren Unterkünften aus Plastik oder in gemauerten Hütten)
Bitte helfen Sie uns dabei! Es gibt dort Hunde die alt und gebrechlich sind. Welche, die zuvor von Menschenhand übel zugerichtet wurden. Sie alle haben es nicht verdient nun auch noch zu frieren. Das Leid der Tiere sollte im Grunde doch dann beendet sein wenn sie im Schutze eines Heimes stehen.
Nein, wir haben das Leid dieser Tiere nicht verursacht, aber wir können dabei helfen es zu lindern oder vielleicht sogar zu verhindern. Ständig nasse und immer wieder frierende Hunde verlieren nicht nur ihre kostbare Energie. Es schwindet auch ihre Abwehrkraft. Ein so geschwächter Hund wird anfällig für Parasiten und Krankheiten. Das wiederum mindert ihre Vermittlungschancen. Eine bittere, bittere Wahrheit. Denn auch von einem Tierheimhund wird in der Regel Gesundheit erwartet.
Wir werden regelmäßig über diese Hilfsaktion berichten! Wir werden berichten wieviel wir zusammen bekommen. Jeder Euro hilft!
Dank Ihrer Spenden konnten wir jetzt schon Futter für alle dort lebenden Hunde bestellen!
900kg Hunde- Trockenfutter sind auf dem Weg nach Hirson.
Auch danken wir all jenen Männern die uns bei der Plattenverlegung helfen werden!
Jetzt heißt es Daumen drücken. Das Wetter muss unbedingt beständig bleiben.
28.12.2017
Dank der vielen Spenden konnten wir schon die ersten Vorbereitungen für die Errichtung einer Zwingeranlage treffen. Und: das Wetter hält!
Um den korrekten Stand der Anlage zu gewährleisten ist es erst einmal notwendig das der Untergrund – die Stellfläche – aus einer geraden Fläche besteht. Das war dort, wo die Zwinger errichtet werden sollten, leider nicht der Fall. Hierfür suchten wir bereits in den letzten Wochen fachmännische Unterstützung.
Und wie ein Wunder, es erklärten sich die Chefs zweier Firmen bereit diese Aufgabe zu übernehmen. Auch fanden wir weitere, freiwillige Helfer.
Am 28.12.2017 war es dann soweit.
In Frankreich angekommen erkannten wir schon beim beobachten der Vermessungen: dies ist in der Tat nichts für Laien.
Mit unseren Männern und Fachmännern jedoch saß jeder Handgriff, es wurde vermessen, geplant und Schnüre gespannt. Dann ging die Schlepperei los. Unmengen von Sand wurden befördert, Schubkarre für Schubkarre. Danach wurden die schweren Steine platziert. Die Männer arbeiteten Hand in Hand. Es war beeindruckend zu sehen, wie aus dem Schotterplatz ein solider Untergrund wurde!
Ein schöner Abschluss fand dieser Tag dann mit einer reich gedeckten Tafel. Die Frauen des Tierheims luden ein. Müde und glücklich über die geleistete Arbeit fuhren wir wieder nach Deutschland zurück. Ein riesengroßes DANKESCHÖN an alle selbstlosen Helfer.
30.01.2018
Es ist soweit! Das Warten hat ein Ende. Die bestellte Anlage wird geliefert und noch am selben Tag aufgebaut. Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität dieser Zwinger. Sie entspricht all dem, was wir uns vorgestellt hatten.
An dieser Stelle möchten wir uns noch ganz herzlich bei Marc für seine unermüdlichen Recherchen bebedanken. Mit seiner großen Geduld toppt er uns alle wenn es darum geht, in dem Meer der Angebote das passende zu finden. Und er fand das Passende!
Liebe Spenderinnen und Spender, hier zum Vergeleich: auf folgenden Fotos sehen Sie was wir schon gemeinsam erreicht haben. Es ist ein tolles Gefühl! Die Hunde müssen dort nicht wieder auf Splitt stehen, nicht wieder in Plastikhütten schlafen und sind weder Wind noch Regen ausgesetzt! Sie haben nun als Rückzugsort eine isolierte Hütte im Innenbereich der Zwinger und die gesamte Athmosphäre hat sich für somit erheblich verbessert.
So waren die Hunde an jener Mauer zuvor untergebracht:
Hier wurde schon ein Teil der Unterkünfte entfernt:
06.02.2018
Heute fuhren wir erneut nach Frankreich. Wieder mit vielen Kisten gespendeter Decken im Gepäck. Ebenso wärmende Mäntel für Hunde. Einigen konnten wir damit helfen. Das Personal war sehr benmüht allen frierenden Hunden ein passendes Mäntelchen anzuziehen.
Und doch reichte es wieder nicht aus.
Wir wollen weiter sammeln denn die befürchtete Kälte ist nun da. Was wir beobachteten: die tägliche Reinigung der Zwinger mit Wasser macht die Lage für schon längst durchnässte Hunde noch viel schlimmer. Wir sahen Hunde ohne warmen Unterschlupf im Auslauf. Erneut der traurige Anblick von Plastikkisten mit Decken. Es schneit in die Ausläufe. Ganz viele Hunde sitzen dort jetzt wirklich ohne Dach über dem Kopf. Ohne Heizung im inneren Bereich ihrer Unterschlüpfe.
Wir geben nicht auf! Weil wir uns nicht abwenden wollen, auch nicht angesichts dieser traurigen Anblicke, bitten wir Sie liebe Spender: bleiben Sie diesem Projet noch eine Weile treu. Bitte helfen Sie uns auch weiterhin. Jede Spende wird gebraucht und kommt dort an!
07.02.2018
Heute erreichten uns die ersten Fotos aus dem verschneiten Hirson. Was für ein Glück das so viele Hunde Mäntelchen tragen. Und wieder machen wir uns große Sorgen. Denn auch die schönsten und wärmsten Mäntel werden irgendwann nass und halten dann die Kälte nicht mehr ab.
Eine weitere gute Nachricht! Die ersten Renovierungsarbeiten an der Elektrik haben begonnen! Es werden alte Leitungen entfernt und neue verlegt. Es soll möglichst zügig für ausreichend Licht gesorgt werden.
Erste Fotos hierzu lassen in der Tat aufatmen. Es geht voran. Wie schön!
23.02.2018
Die Gummimatten für alle Holzzwinger sind eingetroffen. Sobald das Wetter es zulässt werden wir diese passgenau zuschneiden und alle Zwingerböden damit auskleiden.