Mäuse im Haus
Für all jene Tierfreunde die jedes Jahr aufs Neue kleiner, pelziger Mitbewohner wegen in einen ethischen Konflikt geraten.
Kaum verabschiedet sich die Wärme des Sommers huschen die ersten Mäuse durch den Keller. Sie sind auf der Suche nach einem warmen Plätzchen für die kommenden Monate. Kuschelig muss es erst einmal nicht unbedingt sein, das erarbeiten sich die fleißigen Geschöpfe dann schon selbst. Wir hatten lange nach einer lebensachtenden Lösung gesucht. Ohne Gift (hier gibt es die grausamsten Mittel), Ultraschall oder sonstige Mittel, die auch vielen anderen Tieren zum Verhängnis hätten werden können.
Was wir dafür benötigten war ein Eimer von mindestens … cm Höhe, ein mindestens ebenso langes Brettchen, ein wenig Mäusefutter, ein kleiner Wassernapf und ein gut zu verschließendes Terrarium (am Besten mit Maschendraht als Abdeckung).
Die Mäuse liefen tatsächlich den Steg hinauf und hüpften in den Eimer. Wieder heraus kamen sie nicht da sie nicht so hochspringen konnten. Der Eimer wurde täglich mindestens 2 mal besichtigt. Saß eine Maus darin stülpten wir ein großes Glas über sie, schoben von unten einen festen Karton unter und ab ging`s in das artgerecht eingerichtete Terrarium. Dort fanden sie dann jede Menge Futter, Erde zum vergraben, Wolle zum einkuscheln und täglich frisches Wasser. Einige der so eingesammelten Mitbewohner waren noch sehr klein. Aber auch sie ernährten sich schon selbstständig und wuchsen somit recht problemlos und schnell heran.
Und ja, es macht mehr Arbeit als das Aufstellen einer Schnappfalle und das Auslegen von vergifteten Ködern. Aber das Gefühl kein einziges dieser hübschen Tiere umgebracht zu haben wiegt diese Arbeit auf und hinterlässt an Stelle eines schlechten Gewissens einfach nur Freude. Auch erspart man auf diese Weise allen natürlichen Beutefängern der Mäuse das reale Risiko durch eine vergiftete Maus selbst dem Gift zu erliegen und jämmerlich zu verenden.